Biografie von Peter Kurth
Peter Kurth äußerte sich zu diesem Bild einmal folgendermaßen:
„Interessant und für mich bedeutsam ist die Uhr hinter mir. Vor über 100 Jahren bekam sie mein Großvater von seinem Schwiegervater zur Hochzeit geschenkt. Als Kind erlebte ich, wie mein Großvater seine geliebte Uhr sorgsam Woche für Woche aufzog und wie wir dann gemeinsam dem tiefen, feierlichen Stundenschlag lauschten. `Das Schlagen macht sowohl auf Vergangenes als auch auf Zukünftiges aufmerksam´, belehrte mich mein Großvater.
Heute kommt es mir so vor, als hätte das Schlagen der Uhr zu meiner Kindheit etwas anders geklungen. Aber ich weiß natürlich, dass es nicht die Uhr ist, die sich verändert hat. Auch meine Enkel, so hoffe ich, werden die Uhr noch wertschätzen und behüten. Aber sie werden den Stundenschlag, der auf Vergangenes und Zukünftiges aufmerksam macht, wieder anders hören.“
Peter Kurth wurde 1940 in Rathenow geboren. Schon seine Eltern und Großeltern waren Bürger unserer Stadt; sie hatten hier auch schon kirchlich geheiratet. Peter Kurth wurde in der Lutherkirche konfirmiert, seine Goldene Konfirmation erlebte er dann in der St.-Marien-Andreas-Kirche. Die Bindung der Familie Kurth zu unserer Stadt und ihren Kirchen währt also auch schon über 100 Jahre!
Der Großvater und der Vater waren Schlosser, die Mutter war Damenschneidermeisterin. Der Sohn Peter erlernte zunächst ebenfalls einen handwerklichen Beruf in der Rathenower „Kesselschmiede“.
Damals begann man in den Schulen mit dem polytechnischen Unterricht. Als junger Facharbeiter betreute Peter Kurth Schülerinnen und Schüler der oberen Klassen, die an einem Tag in der Woche in einem speziellen Unterricht praktische Erfahrungen in der industriellen Produktion sammeln sollten. Diese interessante Aufgabe weckte dann den Wunsch, Pädagogik zu studieren.
Das Studium begann ausgerechnet im September 1961, wenige Wochen nach dem Mauerbau in Berlin. Diese Zeit war für einen Studenten geprägt von ideologischem Druck. Peter Kurth erinnert sich:
„Das nun eingemauerte Westberlin war mir in den Jahren davor vertraut geworden. Ich kannte nicht nur Gesundbrunnen und den Kurfürstendamm, sondern auch den Funkturm, den Großen Stern, die Siegessäule, das Hansaviertel, die Kongresshalle, einige Museen … Und nun wurden wir Studenten in einem Fahnenappell verpflichtet, den Sozialismus, wenn nötig, an jedem Ort der Welt mit der Waffe in der Hand zu verteidigen. Und ich hörte den bestellten Jubel rings um mich herum. Bei allem Frust, der damals natürlich nicht nur mich belastete, das Studium der Fächer Deutsch und Geschichte war spannend und machte Freude. Sicherheit gab mir auch die abgeschlossene Berufsausbildung: Wäre mir die Studienzeit unerträglich geworden, hätte ich wieder in meinen alten Beruf gehen können.“
Dazu kam es nicht. Nach dem Studienabschluss und einigen Dienstjahren in einem Dorf kehrte Peter Kurth zurück in seinen Heimatort Rathenow. Er heiratete, kaufte ein altes Haus und baute es über viele Jahre mühevoll aus.
Peter Kurth war nie Mitglied einer Partei. Er suchte und fand aber immer Möglichkeiten, über seine berufliche Arbeit hinaus tätig zu sein. Zur „Wendezeit“ nahm er an Aktionen des Neuen Forums teil, wollte aber seine Unabhängigkeit bewahren und wurde kein „eingeschriebenes“ Mitglied.
Seine Frau war vorher in Greifswald beheimatet. Im Urlaub sind beide oft in ihrem kleinen Boot mit der Tochter auf den nordöstlichen Boddengewässern gesegelt. Als dann in den 90.Jahren dort ein Sozialverein ein großes altes Segelschiff rekonstruierte und in Betrieb nahm, um mit Charterfahrten eine außergewöhnlich interessante Sozialarbeit zu ermöglichen, wurde Peter Kurth dort aktives Mitglied.
Seit vielen Jahren ist er auch schon Mitglied unseres Förderkreises. Wie es dazu kam, drückt er so aus:
„Es ist dem geduldigen und ermunternden Bemühen unseres Vorsitzenden, Herrn Dr. Heinz-Walter Knackmuß, zu verdanken, dass ich nach einiger Zeit des Mitwirkens einen Aufnahmeantrag ausfüllte und ordentliches Mitglied wurde!“
Mittlerweile ermuntert er selbst andere, unserem Förderkreis beizutreten: „Jeder ist willkommen, in einer ihm gemäßen Weise bei uns mitzuwirken! Ich bin ein Beispiel dafür: Niemand wird zu irgendetwas gedrängt; keiner wird vereinnahmt!“
Schatzmeisterin Gisela Rosenberg (links) mit
Peter und Margrit Kurth
Peter Kurth hat zu seinem 60. Geburtstag ein
hölzernes Kirchenmodell mit Turmstumpf gebaut.
Für die Spenden zum Wiederaufbau anlässlich
seines 60. Geburtstages erhielt eine
Stifterehrenplatte in Kupfer.
Zu seinem 60. Geburtstag hat er (wie viele andere) seine Gratulanten gebeten, für unsere Kirche zu spenden. Dazu baute er ein Kirchenmodell mit einem goldumrandeten Schlitz für das Spendengeld. Diese „Kurthsche Kirche“ steht nun schon jahrelang auf dem Tisch unseres Verkaufsstandes in der St.-Marien-Andreas-Kirche. Besucher aus nah und fern haben dort ihre oft großzügigen Spenden eingeworfen – und werden es hoffentlich auch weiterhin tun.
Peter Kurth übernimmt auch Kirchenführungen. Er hat ja als Kind das Ende des Krieges und die Zerstörung unserer Kirche miterleben müssen. So sind seine Darlegungen auch mit sehr persönlichen Anmerkungen „gewürzt“.
Peter Kurth schreibt auch Beiträge für die Zeitung wie zum Bespiel nac einer Buchlesung am 24.10.2018 im Restaurant "Zum Alten Hafen" in Rathenow.
Eine ungewöhnliche Buchlesung
Am 24. Oktober hatte der Kulturförderverein Mark Brandenburg zu einer weiteren Veranstaltung in die Rathenower Gaststätte „Zum alten Hafen“ eingeladen. Es ging um das in diesem Jahr erschienene Buch „Lasst uns reden / Frauenprotokolle aus der Colonia Dignidad“. Der Abend wurde zu einem erschütternden und unvergesslichen Erlebnis. Heike Rittel, die Autorin, las und kommentierte Auszüge gemeinsam mit ehemaligen Mitgliedern dieser Sekte, die anfangs in Deutschland, später in Chile ihren Sitz hatte. Es ist kaum vorstellbar, wie es gelingen konnte, Menschen jahrzehntelang, nahezu „lebenslänglich“, in dieser unmenschlichen Isolation zu halten, wie es in dem Buch von Betroffenen geschildert wird. Die Sekte „Colonia Dignidad“ (in der Übersetzung verheißt der Name Wohltätigkeit und Güte) entstand in den Notzeiten nach dem Zweiten Weltkrieg. Da fühlten sich so viele Menschen einsam und hilfsbedürftig, da waren sie bereit, einem sich religiös gebenden Gaukler zu glauben. Sie suchten Seelenheil und erlitten Freiheitsberaubung, Zwangsarbeit, körperliche Misshandlung, sexuellen Missbrauch, totale Entmündigung und Isolation. Man muss das Buch gelesen haben, um zu begreifen, wie das möglich war. … Muss man? Wir leben in Deutschland weitgehend sorglos inmitten einer Welt, die, um einen alten Ausdruck zu gebrauchen, immer wieder aus den Fugen gerät. Wir sind 1 Prozent der Weltbevölkerung. Können wir so tun, als hätten wir mit unseren eigenen Problemen genug zu tun?
Die Geschichte der Menschheit ist auch geprägt von den teuflischen Methoden, die in dem Buch von 15 Frauen individuell unterschiedlich und eindrucksvoll geschildert werden. Man muss geschichtlich nicht besonders gebildet sein, um beim Lesen Assoziationen zuzulassen: die Ketzer-, Hexen- und Judenverfolgungen im Mittelalter, der stalinistische und maoistische Terror, der deutsche Faschismus mit all seiner Unmenschlichkeit … Bis in unsere Tage hofften und hoffen weiterhin die Menschen, in ihrer Lebenszeit friedlich leben zu können. Und zu allen Zeiten ist die Versuchung groß, vor der Not der anderen die Augen zu verschließen. (Wir verzeichnen allein in unserem Land jährlich über 10 000 Selbstmorde, das sind mehr als all die, die durch Verkehrsunfälle, Gewalt und Drogen in einem Jahr ihr Leben einbüßen.) Wir, die Veranstalter der Buchvorstellung und unsere Gäste zögerten zum Schluss zunächst mit dem „Klatschen“, zu sehr waren wir beeindruckt. Aber, nach einer Weile des Besinnens wurde klar: Das war auch ein bereicherndes Erlebnis, trotz der fürchterlichen Einblicke, die uns authentisch gewährt wurden. – Und sogar ein Mut machendes! Wieviel gewachsener Lebensmut gehört dazu, als ehemals völlig hilfloses und unwissendes Menschenkind nun nach Jahren des „Zurechtfindens“ im wirklichen Leben von den Verirrungen zu berichten, zu denen Menschen fähig sind. Wir, die wir zuhörten, können diesen Mut nur bewundern und haben dafür zu danken. Und wir wünschen denen, die sich in diesem Buch äußern, um traurige Wahrheiten zu verkünden, viele Leser. Weitere Lesungen werden in ganz Deutschland stattfinden. Die Teilnehmer können dann noch etwas bewundern: Die Frauen bringen das Kunststück fertig, bei all dem eine warmherzige Atmosphäre zu verbreiten und ihren Mut an die Zuhörer weiterzugeben.
Peter Kurth, Kulturförderverein Mark Brandenburg, Rathenow 24.10.2018
In den letzten Jahren hat der ehemalige Deutsch- und Geschichtslehrer „im Unruhestand“ einige Texte verfasst, auf die wir hier aufmerksam machen möchten.
1. „Pilgern zu Arminius“ Hier schildert der Autor, wie er Gedenkstätten zur Schlacht im Teutoburger Wald besucht hat und wie dieses Ereignis aus vorchristlicher Zeit bis in unsere Gegenwart hineinwirkt.
2. Die Zweite Pilgerreise Hier berichtet Peter Kurth, wie er Wirkungsstätten von Lessing und Goethe in den alten Bundesländern erlebt hat und was er in Mainzer Kirchen, im ehemaligen Bonner Regierungs-Atom-Bunker, im ehemaligen Wohnhaus Adenauers und an manchen anderen Orten gesehen und bedacht hat.
3. “Novembergedanken“ Hier schildert der inzwischen Siebzigjährige, wie er an einem Totensonntag (Ewigkeitssonntag) über unseren Friedhof geht, Vergangenes betrachtet, an seine Lebensstationen erinnert wird und Zukünftiges bedenkt.
4. Mittelstraße 33 alles Asche –Buchtitel von Peter Kurth über seine Kindheit mit Flucht
aus Rathenow und Rückkehr in eine zerstörte Stadt 1945
Diese Texte sprechen Probleme an, die mit unseren Anliegen im Förderkreis korrespondieren. (Wer sie lesen will, kann sie „anklicken“) Wir bauen unsere jahrhundertealte Kirche Schritt für Schritt wieder auf. Sie ist es uns wert, sie ist ein einzigartiger Zeuge unserer freudvollen, viel mehr noch unserer leidvollen Vergangenheit. Sie repräsentiert Werte, Erfahrungen, Beständigkeit, Harmonie. Sie zeugt von unerschütterlichem Glauben. Sie ist Heimstatt für Christen und will für Interessierte weit offen sein.
Das Kirchenmodell, dass er im Jahr 2000 zu seinem 60. Geburtstag als Torso geschaffen hatte, konnte er 2002, nachdem der Kirchturm wieder komplett aufgebaut worden ist, ergänzen. Nun steht es in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche und dient nach wie vor als Sammelbüchse für den Wiederaufbau der Kirche.
Auch unsere Kirchenglocken machen mit feierlichem Klang auf Vergangenes und Zukünftiges aufmerksam. Unsere Nachfahren werden wie wir immer wieder Vergangenheit und Gegenwart fragend betrachten, um Antworten für die Zukunft zu finden. Wir glauben: Es lohnt sich, ideenreich auf vielfältige Weise in unserem Förderkreis dazu beizutragen, dass das Leben als sinnerfüllt und lebenswert empfunden werden kann.
2014 bildete Peter kurth mit Dr. Heinz-Walter Knackmuß Kirchenführer für die Bundesgartenschau 2015 in Rathenow aus. Am 7.01.2015 machte er für die Bugakircheführer die erste Probeführung in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche.
Nachdem 2014 die Kirchenführer für die Bundesgartenschau ausgebildet wurden, begann die Gruppe am 07.01.2015 mit den Probeführungen. Peter Kurth aus Rathenow machte den Anfang und begann vor dem Eingangsportal der Sankt-Marien-Andreas-Kirche mit seiner gut einstündigen Führung durch die Kirche, wobei er auch die Geschichte der Optik kurz mit einfließen ließ, denn Rathenow, die Stadt der Optik, ist durch den Pfarrer Johann Heinrich August Duncker eng verbunden mit der Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Eine Stunde, so wurde abschließend von den Kirchenführern festgestellt, ist doch recht knapp, um alle Kunstschätze in der Kirche etwas zu erläutern. Wenn man den Turm noch bei der Bundesgartenschau als Vorzeigeobjekt dazu nähme, sind zwei Stunden im Nu um. Deshalb wird es wohl ratsam sein, wenn man für den Turm mit seiner Dauerausstellung „Farben in den Religionen“ und den Glocken extra Führungen anbietet. Bei schönem Wetter entschädigt die herrliche Aussicht über das Havelland viele Besucher nach ihrem Aufstieg. Der Turm wird aber 2015 vom 13.06.- 23.08. Konkurrenz bekommen, denn ein mobiler Aussichtsturm wird dann die Besucher auf dem BUGA-Gelände anlocken. Und ein Fahrstuhl wird hoffentlich auch den Behinderten den lang ersehnten Blick über das Havelland erlauben. Anmeldungen für die Kirchenführungen zur BUGA nimmt der Förderkreis schon jetzt unter der Telefonnummer 03385-5200224 entgegen. Die Besuchergruppen können sich aber auch im Kirchenbüro anmelden 03385-512390.
1. Turmeingang- Video
2. Kirchenschiff – Video
3. Chorraum – Video
4. Gotischer Marienaltar – Video
5. Stadtmodell – Video
6. Blaue Stunde
in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche
Joseph und seine Brüder
von Thomas Mann
24.07.2016
7. Peter Kurth - Buchlesung
Am Freitag, den 28.02.2020 stellte Peter Kurth sein neues Buch "Eigenartig angepasst" mit Rückblicken auf sein Leben in der DDR. Das Buch erschien in erster Auflage im Niederlausitzer Verlag Guben 2020 erschienen. Es war eine Veranstaltung des Kulturfördervereins Mark Brandenburg e.V. und Johanna Leu begrüßte die Zuhörer zu Beginn der Lesung.
Peter Kurth berichtet von seiner Lehrlingszeit in der Rathenower Kesselschmiede, von Abendschule und Tanzkursen und Ausflügen zum Himmelfahrtstag nach Ferchesar. Dann liest er vor, wie er in den Beruf des Lehrers hineingeriet und als Klassenlehrer eine Klasse mit 44 Kindern zu unterrichten hatte. Die Lesung fand im Kulturzentrum Rathenow statt und in dem kleinen Nebenraum vom Blauen Saal des Kulturzentrums hatten sich wohl 70 Rathenower eingefunden, sodass die Sitzplätze kaum ausreichten. Sein Lehrerkollege Hagen Rittel aus Spremberg sang bei der Buchlesung drei Lieder und das letzte Lied hat Peter Kurth selbst gedichtet: "Am Havelstrand sind wir gewesen." Das Lied findet man in seinem buch in dem Kapitel "Havelgrundstück."
Peter Kurth: Die Zeit des Großen Kurfürsten
und Heinrich von Kleists Theaterstück
"Prinz Friedrich von Homburg"
08.07.2020
Peter Kurth
hielt einen Vortrag mit dem Titel:
Rund um die Fontanezeit; eine heitere literarische Umschau
am 14.07.2020 im Lutherhaus in Rathenow
auf Einladung des Mütterkreises
Video
Literarisches Gartencafé
Rathenow-Röntgenstr. 13
Peter Kurth
Faustmonolog
16.07.2020
gratuliert Dr.Heinz-Walter Knackmuß
am 05.11.2021
zu seinem 77. Geburtstag
Peter Kurth liest mit anderen Autoren in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche
1. Buchlesung in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche
Freitag 16.09.2022
Trilogie des Lebens
Spirit - Du gleichst dem Geist, den du begreifst
2. Buchlesung in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche
Freitag 07.10.2022
Trilogie des Lebens
Spirit - Du gleichst dem Geist, den du begreifst
3. Buchlesung in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche
Freitag 11.11.2022
Trilogie des Lebens
Spirit - Du gleichst dem Geist, den du begreifst
70. Konfirmationsjubiläum von Peter Kurth 2024
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Bismarck -Zitate zusammengestellt von Peter Kurth 16.09.2024
Otto von Bismarck ist ein alter Ehrenbürger Rathenows. Er wurde damals von den Bürgern unserer Stadt in den Preußischen Landtag gewählt. Dort begann seine steile Karriere als konservativer Politiker. Er war dann 19 Jahre lang Reichskanzler des deutschen Kaiserreiches. Das war vor über 150 Jahren.
Aber es lohnt sich auch heute noch, besonders vor der Wahl für einen neuen Brandenburger Landtag, sich mit einigen seiner Aussagen zu beschäftigen. Da ist manches gar nicht „altmodisch“! Und – der Mann hatte keine Angst vor dem, was wir heute „mainstream“ nennen.
„Ich bin dankbar für schärfste Kritik, wenn sie nur sachlich bleibt!“
„Es ist ein Grundbedürfnis der Deutschen, beim Biere schlecht über die Regierung zu reden!“
„Wir müssen mit den Realitäten wirtschaften, nicht mit Fiktionen!“
„Politik ist die Kunst des Möglichen, des Erreichbaren!“
„Mit schlechten Gesetzen und guten Beamten lässt sich immer noch regieren. Bei schlechten Beamten helfen die besten Gesetze nichts!“
„Die Scheu vor Verantwortung ist die Krankheit unserer Zeit!“
Wie so viele Alte sah auch Bismarck die Jugend kritisch …
„Für die Jugend habe ich nur drei Worte als Ratschlag: Arbeite, arbeite, arbeite!“ „Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet es, die dritte studiert Kunstgeschichte, und die vierte verkommt!“
Sarkastisch konnte er auch sein; seiner Frau schrieb er:
„In der Kunst, mit vielen Worten gar nichts zu sagen, mache ich reißende Fortschritte!“